Wir wollen eine Schule leben,

die offen, freundlich, entwicklungsfähig

und partnerschaftlich ist.

Wir stellen die fachliche Ausbildung

und die persönliche Entwicklung

der Schülerin/des Schülers in

den Mittelpunkt unserer Arbeit.

Wir legen Wert auf verantwortliches

Handeln, Toleranz und Fairness.

Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler

befähigen, Verantwortung im Lernen und

Handeln für sich und andere zu übernehmen.

Warum sind Verschwörungstheorien eigentlich so erfolgreich?

Dieser Frage gingen die AD1A und AD1B diese Woche in einem Webinar mit dem Titel „Von Aluhüten und Meistermanipulatoren - Verschwörungserzählungen und Verschwörungsideologien hinterfragen“ nach.

„Das Webinar verdeutlicht, nach welchen Mustern Verschwörungserzählungen funktionieren, wie man sie erkennen kann und welche Gefühle sie ansprechen. Die Teilnehmer*innen setzen sich beispielhaft mit verschiedenen Verschwörungserzählungen kritisch auseinander und beschäftigen sich damit, welche Rolle das Internet bzw. soziale Medien bei der Verbreitung spielen können. Außerdem zeige ich auf, welche Interessen Verschwörungsideologen haben und welchen Zusammenhang es mit rassistischen oder antisemitischen Motiven gibt. Schließlich werden Handlungs- und Hilfsmöglichkeiten im Umgang mit irritierenden Meldungen im Internet und „verschwörungslastigen“ Aussagen, z.B. im Freundeskreis, aufgezeigt, um diese hinterfragen und gegebenenfalls entkräften zu können.“, erläutert Referentin Julia von Thoen. Sie ist Fachkraft für Kriminalprävention, Pädagogin für Gewaltprävention, Theaterpädagogin und Fachberaterin für Opferhilfe. Projektträger ist „Weitblick e.V.“

Organisiert wurde das Webinar von den Klassenlehrerinnen Petra Steenken und Tatjana Labohm. Beide sind sehr zufrieden, dass das Webinar viel positive Resonanz in beiden Klassen erfahren hat. Schulleiter Oliver Pundt unterstützt das Engagement der Lehrkräfte: „Solche außerschulischen Veranstaltungen halte ich für außerordentlich wichtig, da sie den Horizont der Teilnehmer*innen erweitern und den Schulalltag beleben.“

Die ebenfalls teilnehmende Lehrkraft im Vorbereitungsdienst, Lena Linnemannstöns, zeigte sich begeistert: "Ich freue mich sehr über diesen interessanten Einblick und finde es toll, dass die BBS Wechloy ein so wichtiges Thema wie Verschwörungstheorien mit diesem innovativen Ansatz in den Unterricht einbindet. Ich habe von dem Webinar einiges für meinen Unterricht mitnehmen können und bin mir sicher, dass auch die Schüler*innen sehr von den Inhalten profitieren".

Schüler*innen-Stimmen:

Melissa Oelrich (AD1B):

„Verschwörungstheorien sind eigentlich falsch, denn sie basieren nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen oder Untersuchungen. Daher spricht man oft von Erzählungen, Ideologien oder Mythen. Über diese Themen haben wir uns im heutigen Seminar unterhalten und auseinandergesetzt. Mit Hilfe von Gruppenarbeiten, Diskussionen und einer ausführlichen Präsentation wurde uns das Thema nähergebracht. Oft scheint so ein Thema als bekannt, jedoch ist es meist nur eine unterschwellige Wahrnehmung. Durch die Corona Pandemie wurden verstärkt Verschwörungstheorien in den Köpfen der Menschheit hervorrufen. - "Was kann man glauben und was gilt als Theorie?". Das Seminar war sehr hilfreich und konnte einen klaren Blick auf diesen Themenbereich schaffen.“

Maarten Petrahn (AD1B):

„Für mich war das ganz gut, da ich jetzt weiß, wie ich mit solchen Menschen umgehen soll, die Verschwörungstheorien verbreiten. Es ist wichtig, sich hauptsächlich auf Fakten in der Argumentation zu berufen. Eigene Argumente bringen nichts, da sie Verschwörungstheoretiker nicht interessieren". 

Melissa Dederichs (AD1A):

Gestartet ist das Ganze mit der Frage, ob eine sogenannte Verschwörungserzählung gefährlich ist oder nicht. Reptiloide? - Wer glaubt denn an sowas? Auch dieser Frage gingen wir auf den Grund. Wir haben gelernt, dass es meistens ein Initialereignis als Wegbegleiter gibt. Zum Beispiel Existenzangst, Ärger mit Behörden, Erkrankungen usw. Im Anschluss haben wir einen Selbsttest durchgeführt, welcher unsere eigene Verschwörungsmentalität aufzeigen sollte. Für jede Antwort gab es Punkte. Diese wurden im Anschluss addiert und das Ergebnis ließ sich in 3 Kategorien aufsplitten. Die meisten sind in der Kategorie 2 gelandet. Diese Kategorie spiegelt auch die Mitte der Gesellschaft wider. Weiter ging es in virtuellen Gruppenarbeitsräumen. Hier haben wir uns in Vierergruppen eine eigene Verschwörungstheorie ausgedacht und diese im Anschluss den anderen Teilnehmern präsentiert. Wir waren überrascht, wie schnell und einfach es sein kann, eine Verschwörungsgeschichte zu basteln. Vorgegeben waren die Wörter (Queen – Corona – Schweinefleisch), aber wir hätten auch andere Begriffe wählen können. In einer zweiten Gruppenarbeit sollte nun einer von uns an die von uns erfundene Geschichte glauben und die anderen Gruppenmitglieder sollten gegenargumentieren. Im Anschluss wurde auch diese Erfahrung im großen Gruppenraum mit den anderen geteilt. Der letzte Schwerpunkt dieses Webinars lag auf der Frage, wie man mit Menschen, die an Verschwörungsgeschichten glauben, umgehen kann oder sollte. Man sollte sich von für sich wichtigen Menschen nicht distanzieren und immer wieder vorsichtig das Gespräch suchen, es aber nicht zu einem Streit ausarten lassen. Fragen, wie es der Person eigentlich geht, können Rückschlüsse geben, weshalb die Person an eine Verschwörungsgeschichte glaubt.

Ich fand das Webinar sehr interessant, es hat uns viel Spaß gemacht und die Referentin hat es gut gemacht."