Wir wollen eine Schule leben,

die offen, freundlich, entwicklungsfähig

und partnerschaftlich ist.

Wir stellen die fachliche Ausbildung

und die persönliche Entwicklung

der Schülerin/des Schülers in

den Mittelpunkt unserer Arbeit.

Wir legen Wert auf verantwortliches

Handeln, Toleranz und Fairness.

Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler

befähigen, Verantwortung im Lernen und

Handeln für sich und andere zu übernehmen.

9 ist eine scheinbar kleine Zahl

9 Absolvent*innen des Modellprojekts 1+2 wurden in einer Feierstunde geehrt. Sie haben eine zweijährige Ausbildung im Bereich Lagerlogistik oder Einzelhandel absolviert, wobei ein Jahr vorgeschaltet war, um sie auf die Ausbildung vorzubereiten.

„Als es darum ging, schulische Angebote für Flüchtlinge zu generieren, habe ich ehrlich gesagt nicht an die BBS Wechloy gedacht.“, räumt Schulleiter Oliver Pundt in seiner Begrüßungsrede ein. Aber als er das Thema im Kollegium ansprach, hieß es sofort: Das können wir! Das machen wir!

Gemeinsam mit Heiner Paffenholz (IHK Oldenburg) und Ernst Jünke (pro:connect) stellte Oliver Pundt die Weichen für das Modellprojekt, das in dieser Form in Niedersachsen einzigartig ist. Es wird der Ausbildung ein Jahr vorgeschaltet, in dem die Geflüchteten ihre Sprachkenntnisse verbessern, aber auch Fachbegriffe lernen, Textverständnis und Ausdruck schulen, sodass die Erfolgsaussichten steigen.

„Das geht natürlich nicht ohne die Kolleg*innen, die Betriebe und weitere Partner.“, betont Pundt. „Ohne das riesige Engagement aller Beteiligten und der Unterstützung von allen Seiten, wären wir nie so schnell voran gekommen. Die ersten Gespräche haben Anfang 2019 stattgefunden und jetzt feiern wir die ersten Absolventen.“, bestätigt Heiner Paffenholz. „Wir haben ein gemeinsames Ziel, ein außergewöhnliches Engagement und ein Interesse an anderen Menschen. Das ist das Erfolgsrezept!“, fasst Ernst Jünke die Gelingensbedingungen zusammen.

Auch IHK-Präsident Jan Müller zeigt sich beeindruckt vom Idealismus der Beteiligten. „9 Absolventen, das ist eine scheinbar kleine Zahl, aber nicht die Masse zählt. Hier steckt – gerade angesichts des Fachkräftemangels – ein großes Potenzial. Dieses Modell hat Vorbildcharakter, strahlt in die Region aus und findet hoffentlich Nachahmer.“

In kleinen Interviewrunden kamen Auszubildende und Vertreter der Betriebe zu Wort, die sich dem positiven Urteil über das Modellprojekt uneingeschränkt anschlossen. George Onguene, einer der Absolventen, sorgte für die musikalische Begleitung. Beim Buffet unter dem Motto “Bratwurst trifft Kebab“ oder „Abendland trifft Orient“ klang der gelungene Nachmittag aus.