Wir wollen eine Schule leben,

die offen, freundlich, entwicklungsfähig

und partnerschaftlich ist.

Wir stellen die fachliche Ausbildung

und die persönliche Entwicklung

der Schülerin/des Schülers in

den Mittelpunkt unserer Arbeit.

Wir legen Wert auf verantwortliches

Handeln, Toleranz und Fairness.

Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler

befähigen, Verantwortung im Lernen und

Handeln für sich und andere zu übernehmen.

Gedenkfeier mit Steinniederlegung am 10. Juli 2021

Für Heinrich Wiemann (* 03.07.1910 - † 16.06.1944)

„Um einem Soldaten seinen Namen und damit seine Menschenwürde zurückzugeben“, hat die Klasse der Verwaltungsfachangestellten der Bundesverwaltung (VA3C) der BBS Wechloy (eine Klasse von Auszubildenden der Bundeswehrverwaltung und des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Weser-Jade-Nordsee Wilhelmshaven) am 10. Juli 2021 um 10:00 Uhr am Friedhof Ofen auf dem Erinnerungsfeld einen Gedenkstein niedergelegt.

In Anwesenheit von 20 Teilnehmenden sprachen der Schüler André Lorenz,
Tessen v. Kameke (Religionslehrer der Klasse), Birgit Asmus vom Gedenkkreis Wehnen und Denis Dahlke, Pfarrer der Kirchengemeinde Ofen. Musikalisch untermalt wurde die Gedenksteinniederlegung von Petra Janssen aus Bad Zwischenahn. Teilnehmende bezeichneten die Feier als „würdigen Rahmen“ für das Gedenken an eine grausame Tat.

Durch den Gedenkstein soll dem Luftwaffensoldat der ehemaligen Wehrmacht Heinrich Wiemann (* 03.07.1910 - † 16.06.1944) gedacht werden, welcher im 2. Weltkrieg in der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen für zwei Monate „behandelt“ wurde und der sog. Euthanasie zum Opfer fiel. Nach einer Verwundung an der Ostfront hatte er nur noch wenig gegessen. Seine Diagnose damals: Schizophrenie, Verlegung in die Nervenabteilung. Er starb am 16. Juni 1944 einen dramatischen Tod durch Hunger in Wehnen, einem Ort, der damals Vorreiter der NS- Krankenmorde war.

Die Auszubildenden hatten sich im Religionsunterricht im ersten Lehrjahr mit dem Thema „psychische Krankheiten“ beschäftigt. Im 3. Lehrjahr wurde in Zusammenarbeit mit dem Religionslehrer Tessen von Kameke und der Gedenkstätte Wehnen dann die Idee erarbeitet, einem ehemaligen Wehrmachtsangehörigen diesen Gedenkstein zu widmen, „weil dann dieser Soldat nicht mehr nur einer von vielen Zahlen ist“.

Dank der Spenden der Arbeitsstelle für Religionspädagogik der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, des Bezirksverbandes Oldenburg, des Evangelischen Militärpfarramtes II der Bundeswehr und des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Weser-Jade-Nordsee konnte das Projekt verwirklicht werden.